1. Mittendrin und doch kein Ende in Sicht

6. Juli 2013

Ich begann mit dem Schreiben, im Oktober 2012.
Eine Idee hatte ich sofort, und es fiel mir auch nicht schwer, den Roman zu beginnen. Doch dann wurde ich krank und verlor den Anschluss an meine Story. Es war, als wenn man gute Freunde aus den Augen verliert und wenn man sie dann ab und an wieder trifft, sind sie einem fremd geworden.
Ich quälte mich einmal die Woche an mein Laptop, doch es gelang mir nicht mehr die Story weiter zu schreiben. Ich versank in einem Schreibtief, in einer Schreibblockade.
Es wurmte mich und ich begann eine andere Geschichte zu schreiben und nahm noch zusätzlich an einem Wettbewerb für Kurzgeschichten teil. Dadurch vergrößerte sich der Abstand zu meiner Protagonistin immer mehr, bis sie mir völlig fremd war.
Irgendwann im Laufe dieser Woche fasste ich mir ein Herz und begab mich erneut in die von mir geschaffene Welt. Ich las das von mir Geschriebene und recherchierte ein wenig. Plötzlich floss es wieder. Also setzte ich mich auf den Hosenboden und schrieb.

Dazu muss man eventuell erklären, dass ich ein intuitiver Schreiber bin. Ich habe eine Idee und beginne zu schreiben. Oft verzettele ich mich und verzweifele an den von mir zu Papier gebrachten verrückten Ideen, aber ich bin dadurch auch unheimlich neugierig, wie der Roman zu Ende geht. Ich fiebere mit, als würde ich gerade selbst das Buch lesen.
Jetzt wird mit Sicherheit die Frage gestellt, was mich denn dazu gebracht hat, mir ein Herz zu fassen und erneut zu diesem, wie ich es so schön nenne, Mammutprojekt zurück zu kehren.
Tja, da spielt einmal mehr mein Mann die Hauptrolle. Er renovierte ein altes Zimmer von uns, strich die Wände in meiner Lieblingsfarbe, bohrte Löcher für eine Gardinenstange und kaufte mit mir zusammen Büromöbel. Die Sitzmöbel restaurierte ich aus alten Teilen, die wir eigentlich ausgemustert hatten, ich nähte Gardinen, Kissenbezüge und eine Tischdecke. So erschuf ich mir meine Schreiboase.
Diese Schreiboase, verpflichtete mich nun dazu, meinem Hobby nach zu gehen, wozu ist dieses Arbeitszimmer sonst gut?

Seit dem sitze ich hier, an diesem wunderbaren Schreibtisch, auf meinem Stuhl, der ein wahres Unikat ist und hämmere in die Tasten, wann immer meine Zeit es erlaubt.

Heute habe ich mal wieder, seit langem, Stephen Kings Tagesziel von 2000 Wörtern erreicht und das trotz drei kleinen Kindern, die durchs Haus toben und meine Nerven aufs Übelste strapazieren.

Wird es so weitergehen?
Das werde ich euch berichten.

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